Die Wölfe breiten sich aus. Von der Öffentlichkeit anfangs als Erfolg des Naturschutzes interpretiert, werden die frei lebenden Beutegreifer inzwischen zum Problem. Sie reissen nicht nur Schafe, sondern haben bereits Rinder, Pferde und Hunde angegriffen. Auch besteht die vielfach beschworene Scheu vor Menschen offenbar nicht: Wölfe durchstreifen Wohnsiedlungen, bedrängen Hundebesitzer und verfolgen Reiter. Weltweite Vorkommnisse deuten darauf hin, dass auch bei uns noch Schlimmeres geschehen kann. Die politische Auseinandersetzung über den Wolf steht erst am Anfang. Sie trifft auf eine Gemengelage unterschiedlicher Anschauungen über die Zukunft ländlicher Räume. Frei lebende Wölfe, so das Fazit dieses Buchs, müssen von der Bevölkerung keineswegs hingenommen werden. Es ist auf eine wirksame Änderung des rechtlichen Rahmens hinzuarbeiten.
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Dass Unfertiges, Unvollendetes und gänzlich Unveröffentlichtes aus seinem Nachlass publiziert wird, wollte Wolfgang Herrndorf nicht. In seinem Testament verfügte er, solche Arbeiten seien zu vernichten. Daran haben die Erben sich gehalten. Es gibt jedoch eine Anzahl von Texten, die schon zu Herrndorfs Lebzeiten einen Weg in die Öffentlichkeit gefunden hatten, sei es abgedruckt an entlegenem Ort, sei es durch Lesungen, vor allem aber digital: Herrndorf war Mitglied des Internet-Forums "Wir höflichen Paparazzi", einem Verbund von Selbstdenkern und kreativen Menschen, aus dem inzwischen namhafte Autoren wie Kathrin Passig, Klaus Cäsar Zehrer oder Christian Y. Schmidt hervorgegangen sind. Das Forum war, so formuliert es Tex Rubinowitz, "eine beinharte stalinistische Schreibschule". Und alle, die dabei waren, sind sich einig: Am strengsten bei der Beurteilung eigener und fremder Texte war Wolf.
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Menschen auf der Flucht. Marseille im Sommer 1940: Am Rande Europas versammeln sich die von den Nazis Verfolgten und Bedrohten. Sie hetzen nach Visa, Bescheinigungen und Stempeln, um nach Übersee ins rettende Exil zu entkommen. Im Chaos der Stadt, in den Cafés, auf dem Gang von Behörde zu Behörde kreuzen sich ihre Wege - und für kurze Zeit sind fremde Leben durch Hoffnungen, Träume und Leidenschaften miteinander verbunden. "Ein zeitaktueller Roman." Hanjo Kesting, NDR. "'Transit' gehört zu den Büchern, die in mein Leben eingreifen, an denen mein Leben weiterschreibt, so dass ich sie alle paar Jahre zur Hand nehmen muss, um zu sehen, was inzwischen mit mir und mit ihnen passiert ist." Christa Wolf.
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