Die deutsche und die fremde Dichtung führt Klabund in seiner Literaturgeschichte nicht nur geschichtlich, sondern auch inhaltlich zusammen. Es gelingt ihm, eine Art poetologischer Ideengeschichte zu formulieren, die ihren weiten Blick auf Literatur, Religion, Philosophie und Historie aus einem kulturellen Spiegelbild gewinnt. Dabei selbst poetisch gleiten Klabunds Sätze über die Wesenheiten, Besonderheiten, Eigenheiten menschlichen Schaffens. In einer heiteren Lebendigkeit stellt er Zusammenhänge zwischen ägyptischen, indischen und griechischen Mythen her, verbindet die Formen des europäischen Schrifttums mit Amerika, lenkt sie durch die Jahrhunderte und formt daraus Geschichte der Literatur, die sich selbst schon als eine Literaturgeschichte liest. Im Mittelpunkt steht der Mensch in der Welt als Erleider, als Suchender, als Weinender, aber auch als Lachender, Findender und Erlöster.
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Dieses Buch ist keine blosse Biographie, sondern vielmehr eine Darstellung des Lebens und des Werkes einer Dichterpersönlichkeit und dessen sozialen Kontextes. Als Claude Debussys Weggefährten werden Komponisten, Dichter und Maler, die sein kompositorisches Schaffen beeinflussen, ebenso behandelt wie die politische und gesellschaftliche Situation um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Künstlerische Neuorientierung und industrieller Aufschwung sind dabei nur zwei Themen, welche die Musik, die Dichtung und die Malerei gleichermassen beeinflussten. Durch die Wahl einer Sprache, die dem Leser diesen komplexen geschichtlichen Zeitabschnitt nahe bringt, und das Offenlegen von Querverbindungen wurde ein Werk geschaffen, das den Zugang zur französischen Musik dieser Zeit spannend und leicht verständlich zugleich gestaltet.
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Warum können wir uns beim Lesen so in ein Buch vertiefen, dass wir die Welt um uns vergessen? Warum gehen uns Reime ein Leben lang durch den Kopf, und warum schlagen Metaphern manchmal ein wie der Blitz? Raoul Schrott hat auf der Suche nach dem Geheimnis des Gedichts die neuesten Spuren der Biologie und Wissenschaft aufgenommen. Zusammen mit Arthur Jacobs zeigt er, wie sich in elementaren literarischen Stilmitteln neuronale Prozesse erkennen lassen. Anhand vieler Beispiele aus unterschiedlichsten Epochen führt er uns vor, wie wir denken, warum wir es so tun, wie wir es tun, und wie daraus Dichtung entsteht.
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