Der Band „Nach den Maschinen. 100 Jahre Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt“ bietet einen faszinierenden Blick auf ein Jahrhundert industrieller Transformation und den visuellen Wandel einer Region, die massgeblich von der Industrialisierung geprägt wurde. Eindrucksvolle Aufnahmen verschiedener Fotografinnen und Fotografen dokumentieren den Aufstieg, Niedergang und die Umgestaltung der Industrie in Sachsen-Anhalt - von der Ära des Maschinenbaus bis zu postindustriellen Landschaften und „Lost Places“. Der Titel der Ausstellung und des sie begleitenden Katalogs bezieht sich auf die Jahre nach der Wiedervereinigung, die im Osten Deutschlands für den Niedergang eines grossen Teils der maroden und nicht wettbewerbsfähigen Industrie stehen, gleichzeitig in fotografischer Hinsicht von einer ausserordentlichen Vielfalt gekennzeichnet sind. Historische Aufnahmen aus der DDR-Zeit treffen auf künstlerische Perspektiven der Gegenwart und machen dieses Werk zu einem unverzichtbaren Schatz für alle, die sich für Industriekultur, Fotografie und Geschichte interessieren. In der Ausstellung wird eine Ausgabe mit alternativem Umschlag verkauft.
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In ihren Portraits von Industrielandschaften setzten Wolfgang Hilbig und Wolfgang Mattheuer auf ein ganz ähnliches Verfahren: eine Verkehrung romantischer Modi der Natur- und Landschaftsdarstellung. In den Werken des Schriftstellers Wolfgang Hilbig und des Malers Wolfgang Mattheuer bildet die Landschaft rund um Leipzig eine wichtige Konstante. Die seinerzeit vor allem durch die DDR-Braunkohleindustrie und ihren Raubbau zunehmend geschändete Gegend galt als eine der dreckigsten in ganz Europa. Ein dort zu Tage tretendes, zerrüttetes Mensch-Natur-Verhältnis war auch Sinnbild eines gescheiterten Staates und seines Systems. Von daher war eine künstlerische Auseinandersetzung mit ihr vor einem doppelten Hintergrund problematisch. Zum einen weil die Ausmasse der Zerstörung historisch unvergleichlich waren, zum anderen weil die ästhetische Kategorie der Landschaft zu DDR-Zeiten per se als eine politische verstanden werden musste. Hilbig und Mattheuer versuchten dem zu begegnen, indem sie in der Adaption und Revision der vor allem durch die Romantiker entwickelten Verfahren der Landschaftsdarstellung einen Zugang suchten, der beiden Problematiken Rechnung trug.
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Eine epische Geschichtenerzählerin mit der kraftvollsten Stimme der zeitgenössischen deutschen Literatur, Jenny Erpenbeck, hat mit "Kairos" ein unvergesslich fesselndes Meisterwerk geschaffen. Die Geschichte einer Romanze, die Ende der 1980er Jahre in Ostberlin beginnt: Die leidenschaftliche, aber schwierige langanhaltende Affäre von Katharina und Hans gerät in Schwierigkeiten, als eine ganze Welt – die sozialistische DDR – zerfällt. Wie das Times Literary Supplement schreibt: "Das Gewicht der Geschichte, die besonderen Erfahrungen von Ost und West und die Art und Weise, wie kulturelle und subjektive Erinnerungen die individuelle Identität prägen, waren immer in Erpenbecks Werk präsent. Sie weiss, dass niemand ganz schlecht ist, kein Staat ganz verdorben, und sie fängt meisterhaft das existenzielle Staunen dieser Zeit zwischen Staaten und Ideologien ein." In der Meinung ihres hervorragend begabten Übersetzers Michael Hofmann ist "Kairos" der grosse Roman nach der Wiedervereinigung.
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Die DDR zerbrach an ihrer Wirtschaftsordnung. Das Ministerium für Staatssicherheit als allgegenwärtiger Wächter reichte tief in die Hochschulen der DDR hinein, wie die MfS-Akten dokumentieren. Das MfS war Adressat für Gerüchte und Denunziationen. Viele Altkader haben den Zusammenbruch überlebt und beriefen weitere Altkader. Damit wurde die Forschung über die wahren Ursachen des Desasters verhindert. So dauerte es lange, bis die Zerstörungen überwunden wurden und die Städte ihre eigentlichen Funktionen wiedererlangten. Doch nun drohen neue Gefahren - auch im Westen: der woke Untergang für die gesamte Wirtschaft. Grüne Ideologie dominiert das Denken und Handeln der deutschen Bürokratie. Lange zurückliegende Fehlentscheidungen bei der Rekrutierung und Ausbildung des Verwaltungspersonals wirken sich nun verheerend aus. Massive Eingriffe in eine funktionierende Energieversorgung führen zu Insolvenzen. Ungesteuerte Immigration belastet Wohnungsmarkt und öffentliche Kassen. Hans-Lothar Fischer (geb. 1938) promovierte bei Hans K. Schneider am Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen der Universität Münster über das wirtschaftliche Wachstum von Städten. Von 1993 bis 2003 lehrte er Regional- und Immobilienökonomie an der Westsächsischen Hochschule Zwickau.
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