Durch die Weitergabe einer goldenen Taufkette werden im Laufe eines Jahrhunderts die Schicksale von zehn Menschen miteinander verknüpft. Sie begegnen sich paarweise und so entsteht eine Art Reigen - ein Tanz, den auch Arthur Schnitzler als Strukturprinzip für sein gleichnamiges Bühnenstück wählte. In Birgit Weyhes Reigen führt die Erzählung von Kanada über Belgien, Frankreich und Deutschland bis nach Kenia. Ob im Schützengraben des Ersten Weltkriegs, unter nationalsozialistischer Besatzung oder im kenianischen Demokratisierungsprozess, jede der Personen verknüpft andere Sehnsüchte, Hoffnungen oder Erinnerungen mit der goldenen Kette. Sie wird zum verklärten Talisman, zum Diebesgut, zum Tauschobjekt und zum materiellen Hoffnungsträger.
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Die in diesem Sammelband zusammengestellten Beiträge zur Alternsfor schung sind in zwei unterschiedlichen Arbeitszusammenhängen entwickelt und geschrieben worden. Eine Gruppe von Beiträgen erwuchs aus der Arbeit einer kleinen internationalen Arbeitsgruppe unter der Leitung des Nestors der amerikanischen Alternspsychologie, James E. Birren. In dieser kleinen, auf einer persönlichen Ebene kooperierenden Gruppe, arbeiten Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen aus Amerika, Kanada, Schweden, Finn land, den Niederlanden und Deutschland seit acht Jahren zusammen, um Fra gen des Zusammenhangs von Lebenslauf, Biographie und Altern auf dem Hintergrund einerseits jeweiliger eigener Forschungsarbeiten und anderer seits persönlicher Erfahrungen auszutauschen und zu diskutieren. In zwei Veröffentlichungen hat diese Arbeitsgruppe ihre bisherigen Diskussionen zu sammengefaßt: 1991 erschien ,,M.
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Während des Zweiten Weltkriegs war Judith Shklars Familie über Schweden und Japan nach Kanada geflohen. Später unterrichtete Shklar in Harvard bis zu ihrer Emeritierung politische Philosophie. In ihrem letzten Projekt kehrte sie zu ihrer Kindheitserfahrung zurück und untersuchte die Grundgegebenheiten des Exils und die Situation von Exilanten. Als wesentliches Unterscheidungsmerkmal aller Flüchtlinge, egal, ob Wirtschafts-, Kriegsoder politische Flüchtlinge machte sie das Verhältnis von Loyalität und Verpflichtung aus: Ist "Loyalität" eine affektive Bindung an eine Gruppe, ein Land oder eine Idee, so ist "Verpflichtung" eher an die Logik von Regeln und Gesetzen gebunden. Will man über Flüchtlinge und ihre Situation sprechen, so muss man laut Shklar über das Problem der "geteilten Loyalität" nachdenken. Der Geflüchtete ist in beiden Welten nicht zu Hause: Behält er einerseits noch L.
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