Von Beginn seiner Forschungen an hat Ginzburg nach Auswegen aus dem Dilemma blosser Gegenüberstellung von "Irrationalismus" und "Rationalismus" gesucht. Seine Untersuchung über die Spurensicherung in der Wissenschaft ist dafür der sichtbarste und folgenreichste Beleg. Diese Spurensicherung beginnt im 19. Jahrhundert mit dem Kunsthistoriker Morelli, der nebensächliche Details erstmals für die Zuschreibung von Gemälden benutzt. Anschliessend beschreibt Ginzburg die beiden entscheidenden neuen geschichtswissenschaftlichen Ansätze der neueren Zeit, die Schulen von Marc Bloch und Aby Warburg.
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H. P. Lovecraft ist, ohne Wenn und Aber, der bedeutendste Autor unheimlicher Phantastik des 20. Jahrhunderts. Im angloamerikanischen Raum ist er längst als Klassiker anerkannt, und auf Deutsch liegt sein Werk in verschiedenen Ausgaben und Übersetzungen vor. Sein Leben dagegen ist mehr als umstritten: Als "Einsiedler von Providence" wurde er bezeichnet, als Rassist und Menschenfeind. Dem steht entgegen, dass er sich sein Leben lang als Amateurjournalist innerhalb eines großen Bekanntenkreis bewegte. Außerdem hat er Zehntausende von Briefen geschrieben, an Schriftstellerkollegen wie Robert E. Howard und Clark Ashton Smith und an "Fans" wie den Psycho-Autor Robert Bloch und den späteren Lovecraft-Verleger August Derleth. Grundlage jeder ernsthaften Beschäftigung mit Lovecraft ist das Standardwerk I am Providence: The Life and Times of H. P. Lovecraft von S. T. Joshi, erstmals 1996 ersch.
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Leonard Bernstein (1918-1990) gilt heute nicht nur als der einzige Weltstar, den die USA in der ernsten Musik im 20. Jahrhundert hervorgebracht haben, sondern er gehörte auch zu jener in der Musikgeschichte seltenen Spezies des universalen Musikers: Bernstein wirkte als Dirigent, Komponist, Pianist, als Vermittler von Musik und setzte sich auch theoretisch mit Musik auseinander. Bernsteins poetisch-musikästhetisches Denken spiegelt sich nicht nur in seinen Schriften, sondern auch in seinen künstlerischen Produktionen als Komponist und Interpret, in seinen musikvermittelnden Medienformaten und seinen Musikfilmen. In 14 Beiträgen ausgewiesener Musikforscherinnen und -forscher sowie Bernstein-Spezialisten nimmt der Band die Poetik dieser schillernden Musikererscheinung in den Blick. Dabei werden viele Aspekte angesprochen, etwa Bernsteins Verständnis von Eklektizismus, das Verhältnis Musik/Gesellschaft/Politik, von Tonalität und Atonalität, seine Jazzrezeption, das Thema Musik und Sprache, der Einfluss von Persönlichkeiten wie David Prall, Marc Blitzstein und Ernst Bloch (Das Prinzip Hoffnung), die Frage der Gattungshybridität und der Theatralität seiner Musik, seine Beethoven-Rezeption und -interpretation sowie Prinzipien der kompositorisch-formalen Gestaltung (Instrumentation). Mit Beiträgen von Katherine Baber, Julian Caskel, Jens Dufner, Andreas Eichhorn, Lea Fink, Nils Grosch, Gregor Herzfeld, J. Daniel Jenkins, Marcel Klinke, Paul R. Laird, Hendrikje Mautner-Obst, Peter Moormann, Wolfgang Rathert und Elisabeth Wells.
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Das Buch "Raman Sideband Spectroscopy of Bosonic Potassium" von Florian Reiter bietet eine umfassende Untersuchung der Raman-Seitenbandspektroskopie im Kontext der ultrakalten Physik. Es beleuchtet die Bedeutung verschiedener Laser-Kühlmethoden und deren Anwendung in Experimenten mit gefangenen Teilchen. Ein zentrales Thema des Buches ist die Bildgebung, die in Quantengas-Mikroskopen verwendet wird. Der Autor beschreibt ein Raman-Seitenband-Kühlschema, das speziell für die Abbildung von 39K-Atomen geeignet ist, und dokumentiert die erfolgreiche Aufzeichnung des Raman-Seitenbandspektrums. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl gebundene als auch ungebundene Bloch-Zustände des optischen Gitters individuell angesprochen werden können. Darüber hinaus werden Methoden zur optischen Pumpung und zur Stabilisierung der Leistung vorgestellt, die für die Durchführung präziser Experimente von entscheidender Bedeutung sind.
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