John Sanborn wurde in den 1970er und 1980er Jahren zu einem der prominentesten Protagonisten der amerikanischen Video-Kunstszene. Sein Werk reicht von den Anfängen der experimentellen Video-Kunst über MTV-Musikvideos, interaktive Kunst bis hin zur digitalen Medienkunst. In Zusammenarbeit mit Apple und Adobe trug er dazu bei, die Möglichkeiten neuer Bildwerkzeuge zu gestalten und war massgeblich an der Entstehung der digitalen Bildrevolution in Kalifornien beteiligt. Diese Monografie vereint eine Sammlung von Arbeiten, die über vier Jahrzehnte hinweg Klang, Musik, kulturelle Identität, Erinnerung, Mythologien und die menschliche Neigung, Geschichten zu erzählen, erforscht. Essays von Experten der Video-Kunst, Erinnerungen von Weggefährten und ein Gespräch zwischen Sanborn und der renommierten Medienkünstlerin Dara Birnbaum beleuchten die Spannungen zwischen Massenmedien und zeitgenössischer Kunst. Sanborn selbst verfolgt den einzigartigen Verlauf seiner Karriere und spricht über eine Reise, die ihn von Museen und alternativen Räumen zu Fernsehsendern, Hollywood und Silicon Valley führte, bevor er in die Kunstwelt zurückkehrte. Wenige andere Künstler, die mit Medien arbeiten, können behaupten, so viele visuelle Territorien erkundet zu haben. John Sanborn (*1954, Huntington, New York) ist ein Schlüsselmitglied der zweiten Welle amerikanischer Video-Künstler. Sein Werk reicht von den frühen Tagen der Einzelkanal-experimentellen Video-Kunst in den 1970er Jahren über die Blütezeit der MTV-Musikvideos und interaktiven Kunst bis hin zur digitalen Medienkunst von heute. Seine Arbeiten wurden im Fernsehen, als Video-Installationen, Videospiele, Internet-Erlebnisse und Live-Performances wie God in 3 Persons, einer Zusammenarbeit mit The Residents, im MoMA (2020) gezeigt. Sanborn lebt und arbeitet in Berkeley, Kalifornien.
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