Die Verö ffentlichung befaß t sich mit dem Spä twerk des aus Mä hren stammenden Prager deutsch-jü dischen Autors Ludwig Winder, der ab 1939 im englischen Exil lebte. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Romane Der Thronfolger - Charakterstudie Franz Ferdinands und Entzauberung des habsburgischen Mythos -, Der Kammerdiener - Verfall einer bö hmischen Adelsfamilie in der untergehenden Donaumonarchie, Variation ü ber die "Kammerdienernatur" - und Die Pflicht (vgl. Bibliothek der Bö hmischen Lä nder, Bd. 3) - Untersuchung der widerstä ndigen Hauptfigur in Anlehnung an Felix Weltschs schö pferischen Pflichtbegriff. Winder wird als Autor charakterisiert, der zwar die emanzipatorischen Ansprü che des 20. Jahrhunderts teilt, aber auch um ihre Vergeblichkeit angesichts der Brü chigkeit zivilisatorischer Sicherungen weiß und somit auf die Kraft des Individuums setzt.
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