F¿¿r seine Ausstellung "Vous ¿¿tes chez moi! / Sie sind bei mir!" verwandelt Eric Hattan 2005 den Ausstellungsraum im FRAC Alsace in S¿¿lestat eine Geisterstadt. Kisten aus dem Kunstlager der Sammlung werden mit und ohne Inhalt zum Baumaterial einer menschenleeren Siedlung. Niemand ist mehr da, nur die Videoarbeiten des K¿¿nstlers zeigen in diesem Parcours Spuren menschlichen Lebens ¿¿ Vogelscheuchen, eine Plastikt¿¿te im Wind, ein verlassenes Schaf, das seinen Pelz hinter sich herzieht. "Hattans Topografie umfasst Rand- und ¿¿bergangszonen: Abbruchh¿¿user, Brachen, Ruinen, verlassene und sich selbst ¿¿berlassene Gegenst¿¿nde, die Reste der Welt", schreiben Maja Naef und Ralph Ubl in ihrem Essay. Eric Hattan richtet seine Aufmerksamkeit auf das Aufgegebene, Verlassene, auf die (noch) nicht entsorgten Reste. Diese Aufmerksamkeit ist stets in Bewegung, schweifend, widmet den Resten gleichsam eine "Restaufmerksamkeit", die ihre Fl¿¿chtigkeit anerkennt. "Niemand ist mehr da" setzt die Ausstellung fort und erweitert sie auf die Welt au¿¿erhalb des Raums. Eric Hattan schweift durch die vergessenen Orte unserer Welt und stellt Nachbarschaftsbeziehungen her, zwischen Innen und Au¿¿en, Verborgenem und Manifestem, Bild und Geh¿¿use, Kiste und Kunst. In seinem Videofilm wendet er diesen topografischen Blick auch auf die Ausstellung selbst an. Das Buch wird dadurch wie die Kisten der Ausstellung zu einem Beh¿¿ltnis, der Film zu einem Teil der Installation, der Raum ein fl¿¿chtiger, verlassener Ort, eine Geisterstadt mit Kunstrelikten. Die Menschen sind weiter gezogen.
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