Die Lebenserzählungen von Sklavinnen und Sklaven wurden von der Forschung bis in die 1970er Jahre als unbedeutend und für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung ungeeignet angesehen. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der Darstellung von Religion und Glaube in den Slave Narratives afroamerikanischer Sklavinnen und Sklaven des späten 18. und 19. Jahrhunderts. Es leistet daher einen wichtigen Beitrag für das noch relativ junge Forschungsfeld der Lebensberichte von Sklavinnen und Sklaven. Zunächst gibt dieses Buch einen kurzen Einblick in das Genre der Slave Narratives und befasst sich mit Religion und religiösen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten im 18. und 19. Jahrhundert. Anschliessend erfolgt eine Vorstellung der geschichtswissenschaftlichen Textanalyse, die als Methode für die Bearbeitung der Lebenserzählungen herangezogen wurde. Das Herzstück des Buches ist schliesslich die Bearbeitung der Erzählungen von Sojourner Truth, Old Elizabeth, William Wells Brown und Frederick Douglass hinsichtlich der Aspekte Religion und Glaube. Dabei wird dargelegt, welche Bedeutung die Autorinnen und Autoren diesen in ihrem Leben als Sklavinnen und Sklaven zuschrieben und wie Glaube und Religion im Allgemeinen repräsentiert werden.
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